Diabetes Typ 1:
Für Menschen mit Diabetes Typ 1 ist die Kontrolle des Blutzuckers lebenswichtig, denn ein zu hoher oder zu niedriger Blutzuckerspiegel kann beim Diabetiker vom Typ 1 lebensbedrohliche Stoffwechselzustände hervorrufen, die innerhalb von Minuten tödliche Folgen haben können. Die Bauchspeicheldrüse kann kein Insulin herstellen, somit ist die Einnahme von Insulinpräparaten zwingend.
Diabetes Typ 2:
Darunter versteht man eine Störung des Kohlenhydratstoffwechsels mit der Insulinresistenz der Zellen als Folge. Insulin senkt den Blutzuckerspiegel, indem es die Zelle dazu auffordert, den Zucker aufzunehmen. Wenn die Zelle dieses Insulinsignal jedoch nicht erkennt, funktioniert das nicht. Der Zucker bleibt im Blut – die Zelle ist insulinresistent.
Dies hat unterschiedliche Ursachen: Das Altern und eine ungünstige genetische Ausstattung, für die man nichts kann.
Doch andere Ursachen sind hausgemacht und beeinflussbar:
Dazu muss man wissen, dass die mit der Nahrung aufgenommen Kohlenhydrate allesamt zu Zucker zerlegt werden, der wiederum in der Muskulatur und der Leber als Energie in Form von Glykogen gespeichert wir. Unser „Treibstoff“ wird aus Kohlenhydraten gewonnen.
Bei Bedarf ( Bewegung, Stoffwechsel, Denkleistung) verbrauchen die Muskeln ihren Vorrat, während die Leber die verantwortungsvolle Aufgabe hat, das gespeicherte Glykogen im Körper zur Verfügung zu stellen.
Unser Lebensstil mit seiner hochkalorischen Ernährung und der wenigen Bewegung bei viel Stress, der ohne Ventil „sitzen bleibt“, hat nicht nur als Folge, dass es zu Rettungsringen und „Hüftgold“ kommt, sondern auch zu einer Verfettung der Muskeln und der Leber. So kommt es zur sogenannten nichtalkoholischen Fettleber.
Allein schon der Mangel an Muskelaktivität reicht schon aus, um die Muskelzellen unfähiger zur Zuckeraufnahme zu machen – bei einem gleichzeitigen Überangebot von im Blut zirkulierendem Zucker.
Eine verfettete Leber, deren Rezeptoren kein Insulinsignal mehr wahrnehmen, gibt unaufhörlich ihren gespeicherten Zucker ins System, obwohl er gar nicht benötigt wird. Also schwimmt der gefährliche Zucker im Blut herum und müsste eigentlich als Energie in die Zellen transportiert werden – aber genau das funktioniert nicht mehr, bzw. dauert zu lange.
Eine Ernährung, die hauptsächlich aus Kohlenhydraten besteht, unterstützt diesen Teufelskreis.
Um diese Zusammenhänge ein bisschen weniger theoretisch zu machen, beschreibe ich in meinem nächsten Blog-Beitrag einmal einen beispielhaften Tagesablauf bei Frau und Herrn Dickmanns.
Ihre Stefanie Kunze
Bild: ©Steve Buissinne/Pixabay